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ISiK-Showcase: Technologiestandard der Zukunft

Klinikum Ludwigshafen, Softwareunternehmen Soffico und Recare setzen erfolgreich gematik Standard im Rahmen des ISiK-Showcases um.

Klinikum Ludwigshafen, Soffico und Recare setzen erfolgreich gematik Standard um.

Im Rahmen des ISiK-Showcases der gematik haben die Softwareunternehmen soffico und Recare in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Ludwigshafen aufgezeigt, wie ein zukunftsweisender interoperabler Datenaustausch mittels HL7 FHIR schon heute möglich ist.

Aktuell prägen heterogene Softwarelösungen die IT-Systemlandschaft in Krankenhäusern und verhindern aufgrund unterschiedlich technischer Voraussetzungen einen fließenden Datenaustausch zwischen den einzelnen Systemen. Diese Insellösungen haben zur Folge, dass entscheidende Informationen für die Behandlung der Patientinnen und Patienten nicht dort zugänglich sind, wo sie benötigt werden.

Schnellerer Datenaustausch durch ISiK-konforme Systeme

Für den Austausch von Gesundheitsdaten erarbeitet die gematik einen verbindlichen Standard über eine standardisierte Schnittstelle für informationstechnische Systeme in Krankenhäusern. Damit kommt sie ihrem gesetzlichen Auftrag nach § 373 SGB V nach.

In der Spezifikation “ISiK-Basismodul” beschreibt die gematik die für diesen Zweck entwickelten FHIR-Ressourcen, die ein Primärsystem in Form von Datenobjekten über das REST-basierte Application Programming Interface überträgt. Die Spezifikation “ISiK-Basismodul”, die den Herstellern gleichzeitig als Leitfaden dient, deckt dabei eine Vielzahl an Use Cases ab[1].

Um Sektorengrenzen zukünftig zu überwinden und den Datenaustausch zwischen den einzelnen Krankenhaus-Systemen zu erleichtern, dürfen Kliniken seit dem 30. Juni 2021 mit einer Übergangsfrist von 24 Monaten nur noch Informationstechnische Systeme im Krankenhaus einsetzen, die durch die gematik als ISiK-konform bestätigt worden sind. Die gematik möchte in verschiedenen Showcases mit dem Klinikum Ludwigshafen und sechs weiteren Krankenhäusern in ganz Deutschland aufzeigen, wie der eigens entwickelte ISiK-Standard im klinischen Arbeitsalltag produktiv umgesetzt werden kann.

Klinikum Ludwigshafen als Vorreiter des gematik HL7 FHIR Standards

Das Klinikum Ludwigshafen zeigt anhand des Showcases die Praxistauglichkeit der gematik ISiK-Profile auf. Als grundlegende Infrastruktur nutzt das Klinikum das KIS i.s.h.med und den Kommunikationsserver Orchestra von soffico. Die Plattform für digitales Entlassmanagement wird darüber hinaus von Recare bereitgestellt.

„Der verbesserte Service im Entlassmanagement hilft unseren Patienten und erleichtert Ihnen den Übergang in die Anschlussheilbehandlung. Als Krankenhaus der Maximalversorgung haben wir die Teilnahme an dem ISiK-Showcase als Chance verstanden mitzugestalten und bringen uns gerne ein. Zusammen mit unseren Partnern schaffen wir einen weiteren Schritt hin zur Digitalisierung, welche die Prozesse der klinischen Kolleginnen und Kollegen massiv unterstützt“, ergänzt Stephan Happ, Innovationsmanagement, Innovation & Technologie Rhein Neckar LU GmbH.

Ziel des Showcases ist es, mittels ISiK FHIR-Profile den interoperablen Datenaustausch zwischen der Entlassmanagement-Plattform Recare und dem Primärsystem über den Kommunikationsserver Orchestra herzustellen. Dabei sollen Use-Case-übergreifende Funktionalitäten implementiert werden. So ermöglicht die Umsetzung der ISiK FHIR-Profile eine gezielte Abfrage von Recare an den Kommunikationsserver. Dadurch können zur Planung des Entlassmanagements notwendige Informationen wie zum Beispiel demografische Patienteninformationen, Versicherungsdetails, Diagnosen und weitere Fallinformationen direkt vom Orchestra abgefragt und in die Recare Plattform über FHIR-Profile übergeben werden.

„Der gemeinsam umgesetzte Use Case im Entlassmanagement zeigt eindrucksvoll, wie die ISiK FHIR Profile den Krankenhäusern helfen können, Bestandssoftware wirtschaftlich in einrichtungsübergreifenden Prozessen interagieren zu lassen“, merkt Harald Wenger, Vorsitzender Geschäftsführer von soffico an.

Eine weitere FHIR Abfrage ermöglicht darüber hinaus die strukturierte Übernahme des Antrags auf Anschlussheilbehandlung (AHB) in die Recare Plattform. Wenn im Anschluss an die Krankenhausbehandlung eine Rehabilitationsmaßnahme notwendig wird, werden die Antragsformulare strukturiert aus dem KIS an den Orchestra Server übertragen. Die so übertragenen Antragsdaten können mittels einer FHIR Abfrage von Recare abgerufen und über die Plattform an potenzielle Rehakliniken übergeben werden. Mit der Recare Integration für Krankenkassen, ist es darüber hinaus möglich, die Antragsformulare direkt an die Kasse zur Genehmigung weiterzuleiten und strukturiert zur Verarbeitung zu übergeben.

„Der ISiK-Standard der gematik ist genau der benötigte Schritt, um die Interoperabilität in deutschen Krankenhäusern voranzutreiben. Um so mehr freue ich mich, dass wir mit dem Klinikum Ludwigshafen und der Firma Soffico zwei innovative Partner finden konnten, um dieses Projekt als eine der ersten Blaupausen in Deutschland dafür voranzutreiben“, ergänzt Maximilian Greschke, CEO und Mitgründer Recare.

Über Klinikum Ludwigshafen

Das Klinikum Ludwigshafen ist das zweitgrößte Krankenhaus in Rheinland-Pfalz und mit ca. 2.900 Beschäftigten der drittgrößte Arbeitgeber in Ludwigshafen am Rhein. Es ist in städtischer Trägerschaft und seit 1995 gemeinnützige GmbH. Mit insgesamt 963 Betten ist das KliLu zudem ein bedeutender regionaler und überregionaler Gesundheitsdienstleister. Das Klinikum Ludwigshafen ist akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Es umfasst auf seinem Campus mit 16 Kliniken, 14 Kompetenzzentren und 5 medizinische Institute. 2 Alten- und Pflegeheime gehören als Tochterunternehmen ebenfalls zum Klinikkonzern.

Über soffico GmbH

Die soffico GmbH (“soffico”) entwickelt als Teil der Unternehmensgruppe x-tention  zukunftssichere und innovative Software für das Gesundheits- und Sozialwesen. Mit Orchestra (“Orchestra”) machen wir unsere Kunden zum Dirigenten ihrer Daten, wir verbinden und orchestrieren interne und externe IT-Systeme und Dienste flexibel und sicher. Unsere Kunden vertrauen bei der Umsetzung ihrer innovativen IT-Projekte auf unsere Lösungskompetenz. Im Gesundheitswesen gehört der Orchestra Health Service Bus zu den am häufigsten eingesetzten Kommunikationsservern.


[1] Quelle: https://fachportal.gematik.de/informationen-fuer/isik

Über Recare

Recare ist der Technologiepartner für ein optimales Entlassmanagement. Das Unternehmen setzt moderne Technologie in komplexen, regulierten Umgebungen ein und erleichtert so die effiziente Koordination zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen. Recare verbindet mehr als 700 Akut- und Rehakliniken mit 17.000 Nachversorgern über die gleichnamige Plattform. Das Unternehmen ist im Bereich digitales Entlassmanagement führend in Bezug auf Marktplatzgröße, Sicherheit und technische Integrationen sowie Interoperabilität. Recare wurde 2017 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin.

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