Das Universitätsklinikum Essen nutzt eine neue und innovative Technik, um Patienten, die in eine nachsorgende Einrichtung verlegt werden sollen, schneller überzuleiten
Das Universitätsklinikum Essen nutzt eine neue und innovative Technik, um Patienten, die in eine nachsorgende Einrichtung verlegt werden sollen, schneller überzuleiten. Die Plattform „Recare“ der Firma Recare verbindet aktuell 1.000 ambulante Pflegedienste und Pflegeheime. Von der neuen Software profitieren Patienten ebenso wie die Mitarbeiter des Sozialdienstes. Innerhalb kürzester Zeit bekommen sie digitale Rückmeldungen zu Plätzen bei nachsorgenden Einrichtungen – ganz im Sinne des Smart Hospital.
Am Universitätsklinikum Essen wird ein neues digitales Überleitungs- und Entlass-Management für Patienten getestet. „Es ist ein folgerichtig nächster Schritt, im Zeitalter der Digitalisierung nicht mehr für jede Suche nach einem geeigneten Nachversorger am Telefon warten zu müssen“, erklärt Andrea Schmidt-Rumposch, Pflegedirektorin und Vorstand des Universitätsklinikums Essen, „wir sind das erste Universitätsklinikum in Nordrhein-Westfalen, das diese Technik nutzt“.
Die Plattform „Recare“ der Firma Recare verbindet aktuell 1.000 ambulante Pflegedienste und Pflegeheime in einem Radius von 60 Kilometern um die Universitätsmedizin Essen. Mitarbeitende des Sozialdienstes stellen – wie auf einem Online-Marktplatz – eine Anfrage, wo freie Kapazitäten für den Patienten mit seinen individuellen Bedürfnissen vorhanden sind. „Ich war erst skeptisch, dass mir der direkte Kontakt mit den Mitarbeitern der Pflegeeinrichtungen fehlen würde. Aber mit „Recare“ stelle ich eine Anfrage und erhalte innerhalb kürzester Zeit Rückmeldungen. Danach besprechen wir mit den Nachversorgern in Ruhe persönlich alle Details. Das entlastet uns sehr und hilft unseren Patienten“, berichtet Dagmar Steidel, stellvertretende Leiterin des Sozialdienstes am Universitätsklinikums Essen.
Neben dem Datenschutz wird das Wunsch- und Wahlrecht der Patienten berücksichtigt. Ein weiterer Vorteil des Systems: Die Prozesse im Sozialdienst werden effizienter – ganz im Sinne eines „Smart Hospitals“. Der Kaufmännische Vorstand des Universitätsklinikums Essen Thorsten Kaatze: „Bei positiven Auswertungsergebnissen ist eine zeitnahe Ausweitung auf weitere Bereiche der Universitätsmedizin Essen, wie der Ruhrlandklinik und dem St. Josef Krankenhaus Werden, geplant.“
Über die Essener Universitätsmedizin
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie zwölf Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und auf dem Weg zum Smart Hospital. 2017 behandelten unsere 8.200 Beschäftigten fast 72.000 stationäre und 300.000 ambulante Patientinnen und Patienten. Schwerpunkte sind die Herz- und Gefäßmedizin, die Onkologie und die Transplantation. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialisten mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Onkologie, Transplantation, Herz-Gefäß-Medizin, sowie den übergreifenden Forschungsschwerpunkten Immunologie, Infektiologie und Genetik.